ESV-Staffelsee

ESV Staffelsee Basketball

Freitag, 22. Januar 2016

Herren schlagen Memmingen nach zwei Verlängerungen!

Die Uhr im Staffelsee-Gymnasium zeigte 22.15. Um diese Zeit brennt in der Schulturnhalle normal kein Licht mehr. Wer Glück hat, erwischt den Hausmeister gerade noch so beim Absperren. Aber was war an diesem Abend schon normal? Drinnen erhoben sich 200 Menschen und klatschten – ein letztes Mal. Auf dem Spielfeld salutierten die erschöpften Basketballer des ESV Staffelsee wie Gladiatoren in der Arena. Die Huldigung für die famose Unterstützung. Ohne die hätte der ESV nicht gegen Memmingen gewonnen. Ohne die Schaulustigen hätte es keinen Abend der Superlative gegeben. Ohne sie hätte sich Murnau nicht durch zwei Verlängerungen gekämpft – und das Rekordergebnis von 112:108 eingefahren. „Die Zuschauer waren ein wichtiger Faktor“, sagt Trainer Benedikt Schiebilski. Denn als der ESV ein paar Minuten vor Ende (der regulären Spielzeit von 40 Minuten) mit sechs Zählern hinten lag, da weckten sie die Hausherren auf – und gaben den Startschuss für eine irre Schlussphase. Sekunden vor dem Abpfiff glich der syrische TVM-Center Mahmoud Asfirh die Partie mit einem Dreier aus. Sein erster in dieser Saison. Verlängerung. Wieder stand der Zwei-Meter-Hüne im Mittelpunkt. Diesmal vergab er einen Freiwurf zum Memminger Sieg. Zweite Verlängerung. Und da machte der ESV alles klar. Ausgerechnet Asfirhs Gegenspieler Michael Clarke verwandelte die beiden wichtigen Freiwürfe. Clarke war einer von vielen Helden des starken Murnauer Kollektivs. Die anderen: Jonas Dotzer, der in der Overtime einen Freiwurf nach dem anderen versenkte. Daniel Angerer, der endlich mal wieder aus der Distanz punktete und Top-Scorer der Hausherren war (28). Sebastian Rapp, der wieder über 20 Punkte kam.